YpsoStory

Die Erfolgsgeschichte eines lebensrettenden Hormons

Im Juli 1921 gelangen den kanadischen Forschern Frederick Banting und seinem Assistenten Charles Best ein bahnbrechender Erfolg: Sie schafften es, erstmals Insulin aus der Bauchspeicheldrüse von Hunden zu isolieren und auch dessen blutzuckersenkende Wirkung nachzuweisen – damit legten sie den wichtigsten Grundstein für eine wirksame Behandlung des Diabetes mellitus. Endlich gab es berechtigte Hoffnung, das Leben diabeteskranker Kinder zu retten, die bis dahin ohne Therapiemöglichkeit nur durchschnittlich ein bis zwei Jahre nach Diagnosestellung überlebten.

Die Entdecker des Insulins: Frederick Banting und Charles Best.
Die Entdecker des Insulins: Frederick Banting und Charles Best.

Heute leben weltweit über 400 Millionen Menschen mit Diabetes. Noch vor 100 Jahren verlief die Krankheit tödlich und man hatte bis auf streng kohlenhydratreduzierte Ernährung kaum andere Behandlungsmöglichkeiten. Seit der Entdeckung von Insulin kann nun vielen Menschen auf der ganzen Welt das Leben gerettet und eine erfolgreiche Diabetes-Therapie ermöglicht werden. Erstmals wurde Insulin im Jahre 1922 bei einem 13-jährigen Jungen mit Diabetes eingesetzt – mit durchschlagendem Erfolg: Sein gefährlich hoher Blutzuckerspiegel verbesserte sich schlagartig und er lebte noch 13 weitere Jahre mit der Insulinsubstitution, bevor er an einer Lungenentzündung starb.

Herstellung und Verarbeitung von Insulin

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Insulin noch aus der Bauchspeicheldrüse von geschlachteten Nutztieren (Schweinen und Rindern) gewonnen. Neben Problemen bei der Beschaffung, Gewinnung und dem Transport war aber besonders auch der Reinigungsprozess des Insulins noch nicht ausgereift. Es kam häufiger zu Unverträglichkeitsreaktionen an der Einstichstelle. Auf der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten konnte 1982 dann erstmals das sogenannte Humaninsulin eingeführt werden, ein durch umprogrammierte Hefezellen oder Bakterien gentechnisch hergestelltes Insulin, das in seinem Eiweissaufbau dem menschlichen Insulin vergleichbar und damit gut verträglich ist.

Zu Anfang gab es nur schnell wirksames Insulin. Mit den Jahren wurden dann aber auch Insuline entwickelt, deren Wirksamkeitsdauer durch Zusätze beeinflusst werden konnte.

Mittlerweile stehen langwirksame und sehr schnell wirksame Analoginsuline zur Verfügung, die sich durch Veränderung des Insulinmoleküls hinsichtlich ihrer Wirkungsdauer und ihrem Wirkungsprofil von dem natürlichen Insulin unterscheiden.

Optimierung der Hilfsmittel zur Diabetes-Therapie

Die Diabetes-Therapie war im frühen 20. Jahrhundert noch eine echte Tortur: Es wurden Spritzen aus Glas verwendet, die dicken Nadeln mussten regelmässig geschliffen und der Blutzucker konnte nur direkt in einem Krankenhaus gemessen werden. Mit der Zeit gab es aber grosse Fortschritte bei der Weiterentwicklung der Hilfsmittel für die Insulingabe. Gleichzeitig damit ging einher, dass die Menschen mit Diabetes die Möglichkeit bekamen, sich selbstständiger zu behandeln: Diabetesschulungen und Blutzuckermessgeräte für zu Hause erleichterten vielen Betroffenen das Leben. Die ersten Insulinpumpen standen ab den 1980er Jahren zur allgemeinen Verwendung zur Verfügung. Dabei war Disetronic, woraus später Ypsomed hervorging, federführend in Forschung und Entwicklung und brachte die erste Insulinpumpe auf den Markt. In der Gegenwart können die Patientinnen und Patienten in Absprache mit ihrem Arzt aus verschiedenen Therapieoptionen auswählen – die hochentwickelte Technik und die fortschreitende Digitalisierung ermöglichen eine Erleichterung und Verbesserung der Diabetestherapie und damit eine hohe Flexibilität im Alltag.

Quo vadis - wohin der Weg uns führt

Neuere Entwicklungen gehen dabei noch weiter und zwar in Richtung einer künstlichen Bauchspeicheldrüse, dem sogenannten Closed Loop: Dabei steuert ein Algorithmus auf Basis der aus einer kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) generierten Glukosekonzentrationswerte die automatische Insulinabgabe der Pumpe.

Wir dürfen also gespannt sein auf die aktuelle Forschung und Entwicklung – denn nach wie vor brauchen Millionen von Menschen bestmögliche Unterstützung – um so einfach wie möglich mit Diabetes leben zu können. Auch Ypsomed bewegt sich mit dem mylife Loop Entwicklungsprogramm in genau diese Richtung. Das Programm wird in drei Stufen anhand von App-basierten Funktionserweiterungen eingeführt – mit dem grossen Ziel, die automatisierte Insulinabgabe (AID) über das Smartphone zu ermöglichen und damit das Leben vieler Menschen mit Diabetes zu erleichtern. Begleiten Sie uns auf die Reise in die Zukunft des personalisierten Diabetes-Managements.

Besuchen Sie mylife Diabetescare

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