Medienmitteilungen Ypsomed Gruppe

Burgdorf – Der Ypsomed Innovationsfonds vergab heute bereits zum achten Mal den mit insgesamt 60'000 Franken dotierten Ypsomed Innovationspreis für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer anlässlich des Neujahrsaustauschs von Co-Sponsorin PwC Schweiz. Vor rund 300 geladenen Gästen wurden die diesjährigen Gewinner ausgezeichnet. Die Jury verlieh den 1. Preis über 30'000 Franken an das Team Prof. Dr. Gregor Burkhard (Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW) und Dominik Nägeli (ehemals FHNW, jetzt RUAG Space) für das Projekt "Neues Lasteinleitungselement für die Raumfahrttechnik – GreDom-Insert revolutioniert den Satellitenbau". Den 2. Preis über 20'000 Franken erhielt Prof. Dr. Mauricio Reyes, Institut für chirurgische Technologien und Biomechanik der Universität Bern, für das Projekt "Automatische Methoden für medizinische Bildverarbeitung in Gehirntumorstudien“. Der 3. Preis über 10'000 Franken ging an Prof. Dr. Alke Fink vom Adolphe Merkle Institut der Universität Freiburg für das Projekt "NanoLockin: eine neue Technologie zur Charakterisierung von Nanopartikeln für die Krebstherapie".

Mit dem Jahreskriterium „Erfolgreiche Unternehmen mit zukunftsweisenden Arbeitsmodellen“ richtet sich der Solothurner Unternehmerpreis 2017 an alle Unternehmen im Kanton Solothurn, die den Produktionsstandort fördern. Indem sie zukunftsweisende Arbeitsmodelle anbieten, damit Arbeitsplätze schaffen und Herausforderungen wie Fachkräfterekrutierung, Aus- und Weiterbildung, usw. beispielhaft meistern.

Ypsomed will mit ihrem Förderprogramm „HR Plus“ Fach- und Führungskräfte nachhaltig entwickeln und sichern. Ein Aspekt des Programms ist der strategische Ausbau im Bereich der Berufsbildung an den Standorten in der Schweiz. Sie offeriert Ausbildung in 11 Lehrberufen, viele davon neu und auf modernste Technologien ausgerichtet. 50% der Lehrabgänger können fest angestellt werden. Die Nachholbildung, das ist quasi der verspätete Lehrabschluss Erwachsener, wird gefördert. Wer sich berufsbegleitend durch ein Studium weiterbilden will, kann zeitlich und finanziell unterstützt werden. Eine Karriere ist über Führungs-, Fach- und Projektlaufbahnen möglich. Das Konzept kennt auch die Bogenkarriere. Dies umfasst die Förderung von valablen Job-Alternativen für Führungskräfte vor der eigentlichen Pensionierung. Auch moderne Konzepte der Arbeitsorganisation sind umgesetzt: Jahresarbeitszeit für alle, Teilzeitmodelle, Jobsharing, Home Office, Sabbatical, Vertrauensarbeitszeit für Kadermitarbeitende. Flexible Pensionierung ist möglich ab 60 bis 70 Jahren, mit schrittweiser Senkung des Beschäftigungsgrades.

Ypsomed CEO Simon Michel zeigt sich sehr erfreut über den Unternehmerpreis und führt weiter aus, weshalb ihm flexible und innovative Arbeitsmodelle wichtig sind:

„In dieser innovativen und dynamischen Branche, in der wir uns befinden, sind die Mitarbeitenden das wichtigste Gut und prägen den Erfolg massgeblich. Wir sind sehr bestrebt, dass die Mitarbeitenden zufrieden sind und sich mit Ypsomed identifizieren. Dies ist uns bisher auch gut gelungen, denn Ypsomed hat viele langjährige Mitarbeitende und weist eine sehr tiefe Fluktuationsrate von unter vier Prozent aus. Darauf bin ich stolz.“

8. Preisverleihung Ypsomed Innovationspreis 2017
Von links: Willy Michel (Verwaltungsratspräsident der Ypsomed Holding AG); die Gewinner Dominik Nägeli und Prof. Dr. Gregor Burkhard, sowie Prof. Peter Mürner (Mitglied der Jury und des Stiftungsrates des Ypsomed Innovationsfonds)

1. Preis: An das Team Prof. Dr. Gregor Burkhard (Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW) und Dominik Nägeli (ehemals FHNW, jetzt RUAG Space) für das Projekt "Neues Lasteinleitungselement für die Raumfahrttechnik – GreDom-Insert revolutioniert den Satellitenbau"

Ausgezeichnet wurde die Erfindung einer neuen Art von Inserts, die vollständig automatisiert in Satelliten-Paneele eingesetzt und verklebt werden können. Inserts sind spezielle Gewindeeinsätze, mit denen Instrumente, Aggregate und Sensoren an der Tragstruktur eines Satelliten befestigt werden können. Ein durchschnittlicher Kommunikationssatellit hat mehr als 2500 Inserts, die bisher ausschliesslich manuell verbaut wurden. Mit den Erkenntnissen aus diesem Forschungsprojekt konnte der Industriepartner RUAG Space erste Erfolge dieser Entwicklung vermelden, nämlich die Beteiligung am Bau der OneWeb-Satelliten. Insgesamt wird RUAG Space innerhalb von nur zwei Jahren 900 Satellitenstrukturen bauen und dazu rund 500'000 GreDom-Inserts verbauen. Das ist die bisher grösste Serienproduktion in der Geschichte des Satellitenbaus.

2. Preis: An Prof. Dr. Mauricio Reyes, Institut für chirurgische Technologien und Biomechanik der Universität Bern, für das Projekt "Automatische Methoden für medizinische Bildverarbeitung in Gehirntumorstudien“.

In gemeinsamer Forschungstätigkeit haben Ingenieure, Informatiker und Ärzte eine Software zur klaren Unterscheidung von Gewebetypen im Gehirn entwickelt. Dies umfasst beispielsweise die Identifikation der endgültig geschädigten bzw. der behandelbaren Hirnregionen nach einem Schlaganfall. Diese Software lernt stetig dazu und kann somit ihre Voraussagen verbessern.

Entwickelt wurde diese Software durch das Institut für chirurgische Technologien und Biomechanik der Universität Bern, gemeinsam mit Klinikern des Instituts für Neuroradiologie des Inselspitals in Bern. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit erbrachte Resultate, die internationale Aufmerksamkeit erregten: Inzwischen profitieren auch renommierte Forschungsteams aus Amerika von dieser software-basierten Tumorbildanalyse.

3. Preis: An Prof. Dr. Alke Fink, Adolphe Merkle Institut der Universität Freiburg, für das Projekt "NanoLockin: eine neue Technologie zur Charakterisierung von Nanopartikeln für die Krebstherapie".

Eine neue, vielversprechende Krebstherapie ist die sogenannte magnetische Hyperthermie. Bei dieser Therapie werden magnetische Nanopartikel direkt in einen Tumor injiziert. Mit Hilfe eines Magnetfeldes werden die magnetischen Nanopartikel angeregt, wodurch sie Wärme erzeugen und die Krebszellen mit Hitze von innen sozusagen verbrennen. Somit wird ein Absterben der Krebszellen gefördert. Da sich durch das Magnetfeld gezielt die magnetischen Nanopartikel und damit das umliegende Krebsgewebe aufheizen, ist diese Behandlungsmethode, im Vergleich zu traditionellen Methoden wie bspw. der Chemotherapie, mit geringeren Nebenwirkungen verbunden. In mehreren disziplinübergreifenden Studien hat die Gruppe von Prof. Dr. Alke Fink vom Adolphe Merkle Institut der Universität Freiburg ein Verfahren erforscht, um extrem zuverlässig, reproduzierbar und mit minimalem Aufwand die Heizeigenschaften und damit die Effizienz von magnetischen Nanopartikeln zu bestimmen. Technische Unterstützung erhielt Prof. Dr. Alke Fink von Dr. Mathias Bonmarin von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaft.

Zum Ypsomed Innovationsfonds

Der Ypsomed Innovationsfonds bezweckt die Förderung innovativer Unternehmungen im Espace Mittelland und unterstützt sowohl branchenunabhängige Projektfinanzierungen von Firmen in Gründung, neu gegründete Firmen wie auch solche von bereits bestehenden Unternehmen. Der Ypsomed Innovationsfonds wurde 1997 von Willy Michel als Disetronic Innovationsfonds ins Leben gerufen.

Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Peter Mürner, Mitglied der Jury und des Stiftungsrates des Ypsomed Innovationsfonds, unter der Nummer 079 415 19 49 zur Verfügung. Diese Medienmitteilung sowie weitere Unterlagen und Informationen über die Stiftung finden Sie unter www.innovationsfonds.ch.

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